Im System Handeln und „Spuren“ hinterlassen.

Erkennen der eigenen Rolle und möglicher Handlungsalternativen im beruflichen und sozialen System.

Menschen als soziale Protagonisten – die ungeschriebenen Regeln

Stellen sie sich vor, was sie erleben sei ein Film in dem sie, ebenso wie andere Personen eine Rolle spielen. Beim systemischen Coaching nehmen sie bei der Besprechung von erlebten Situationen (Fälle) zunächst die Perspektive des außenstehenden Betrachters ein. Bei der Betrachtung verändern sie die „Flughöhe“ in der Betrachtung. Mal gehen sie auf die „Grasnarbe“und finden Antworten auf die Frage:“Was motiviert einzelne Personen“Dann betrachten Sie die Situation auf „Tisch-Höhe“ und beschäftigen sich damit, was Interaktions-Mechanismen zwischen den Personen sind. Der Blick von der „1. Etage des Hauses“ zeigt ihnen, mit welcher Geschichte und  Zielen, die Beteiligten in die Situation kommen. Von dem „Dach des Hauses“ erkennen sie, welche Motive, welche politische Richtung einzelne Gruppen verfolgen.

 

Ziel im Systemischen-Coaching ist es:

 

1. Erlebte Situationen mit anderen Personen bewusst wahrzunehmen

(Stärken der Wahrnehmungsfähigkeit)

 

2. Die Gründe des Handelns von Personen und Personengruppen besser einzuordnen

(Erkennen und einordnen von Motiven, sozialen „Abhängigkeiten“ von Personen im System)

 

3. Sich zu sensibilisieren, welche eigene Rolle man in der Situation „spielt“ und warum man wie Teil des Systems ist.

(Erkennen der eigenen Einflussnahme in Situationen und auf andere Personen)

 

4. Die personenspezifischen und systemischen Auslöser des Verhaltens von Anderen und sich selber erkennen

(Reiz- Reaktionsmechanismen, Auslöser und Wirkungszusammenhänge erkennen)

 

5. Entwicklung von Handlungsalternativen um eigene und für das soziale Umfeld und System nützliche Ziele zu erreichen.

(Ausprobieren von eigenem Verhalten zur emotional entspannteren Gestaltung von Situationen und Zielerreichung)

 

Wie wir gemeinsam vorgehen:

 

Vorbereitung:

 

Erster Schritt zur Wahrnehmungsschulung:

 

1. Merken sie sich Situationen, die sie für sich als anstrengend, unangenehm, schmerzhaft, nicht zufriedenstellend etc. erlebt haben

2. Überlegen sie auch, wie die Vorgeschichte mit den handelnden Personen ausgesehen hat

3. Was waren Erlebnisse, die sie selber mit den beteiligten Personen erlebt haben bzw. beobachtet haben

4. Welche Rolle spielen die Beteiligten im Unternehmen (formal wie informell)

 

Im Coaching

 

Einleitung:

  • Sie sollten benennen können, was genau sie angehen möchten, was genau ist ihr Ziel bzw. was möchten sie anders gestalten, erleben?
  • Wenn ihnen das schwer fällt dann überlegen sie: wie möchten sie Dinge in ihrem sozialen Umfeld anders gestalten? Welche Themen sind ihnen wichtig, wo sie sich jedoch nicht durchsetzen, positionieren und die Punkte platzieren können? Sie kriegen möglicherweise in einem Projekt zu wenig Gefolgschaft bzw. die Projektziele nicht erreicht?

 

Hauptteil: (kann zwischen 1 – 6 Sitzungen dauern, kommt auf die Komplexität des Themas an)

  • Sie schildern ihre erlebte Situation
  • Der Coach stellt ihnen zunächst systematische Fragen zum Verständnis des Gesamtzusammenhangs (Bsp. Welche Rolle spielt das Thema im Unternehmen? Wer war zu Beginn, wer später dafür oder dagegen? Welche Argumente wurden genannt, welches Verhalten gezeigt? etc.)
  • Der Coach stellt tiefergehende Fragen um die Situation in ihren einzelnen Elementen betrachten zu können. Hierbei betrachtet er mit ihnen die Bereiche:

Personen-System (Coachee als Mensch), (Bsp. Wann haben sie das erste Mal ein „Bauchgefühl“ (positiv wie negativ) in der Situation wahrgenommen. Wie hat sich das angefühlt? Wie würden sie Ihr darauf folgendes Verhalten beschreiben? Kennen Sie dies aus anderen Situationen in der Vergangenheit …)

Beziehungs-System z.B. Welche Beziehung haben die beteiligten Personen zueinander? Welche gemeinsamen Geschichten, Erfolge oder auch Misserfolge verbinden sie bzw. entzweien sie? Welche Rolle spielen sie darin? Wo sind Ihre Verbündeten? Welchen „Vertrag“ haben sie miteinander ….)

 Organisations-System/ Soziales- System – z.B. welche Rolle formal wie informell nehmen die Beteiligten in der Organisation ein? Wo zeigt sich das wie wann? Wie wurden „Kämpfe“ von Gruppen gewonnen, wann wie verloren? Welche Rolle nimmt der Coachee ein?

 

Der Coach erarbeitet dann mit ihnen, wie sie selber in der Praxis diese analysierten Felder erkennen können. Sie lernen:

  • worauf sie achten müssen, um ihre Wahrnehmung zu schulen (Sprache, Handeln) und das Erlebte einzuordnen.
  • welche Handlungsalternativen sich auf Grund des sozialen Systems, der Personen und Personengruppen sowie ihrer eigenen persönlichen Möglichkeiten anbieten.  Sie erkennen, was die Situation und was die Personen brauchen.
  • wie sie sich Schritt für Schritt diese Fähigkeiten aneignen.

 

Review:

In den folgenden Coachings werden die oben beschriebenen Punkte besprochen. Erkenntnisse erweitert, Handlungsalternativen ausgerichtet und angepasst